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Welche Rolle zum Spinnfischen?

Autor: Luca Brezing | |

Welche Rolle zum Spinnfischen?

Beim Spinnfischen ist die Wahl der richtigen Angelrolle essenziell, um sowohl die gewünschten Fische erfolgreich zu fangen als auch ein angenehmes Angelerlebnis zu haben. Die Angelrolle ist ein zentraler Bestandteil deines Setups, da sie maßgeblich beeinflusst, wie du den Köder führst und den Fisch drillst. Hier sind die wesentlichen Faktoren, die du bei der Auswahl einer Spinnrolle berücksichtigen solltest.

Rollengröße Einsatzbereich
500 - 2000 Forelle, Barsch, Ultra-Light-Angeln
2500 - 3000 Barsch, Zander, Rapfen, leichtes Spinnfischen auf Hecht
3500 - 4000 Hecht, Dorsch, Köhler, leichtes Angeln im Salzwasser
4500 - 5000 Großer Hecht, Wels, Angeln in Norwegen
5000 - 8000 Großwels, Heilbutt, tropisches Salzwasserfischen

Rollenart: Stationärrolle oder Baitcaster

Stationärrolle (Spinning Reel)

Die Stationärrolle, auch als Spinning Reel bekannt, ist die am häufigsten verwendete Rolle beim Spinnfischen und besonders bei Anfängern beliebt. Sie ist einfach in der Handhabung, vielseitig einsetzbar und für eine breite Palette von Angeltechniken geeignet.

Einfache Bedienung: Stationärrollen sind bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit. Der Mechanismus ist intuitiv, was bedeutet, dass du keine lange Einarbeitungszeit benötigst, um sie effektiv zu nutzen. Einfach den Bügel öffnen, den Köder auswerfen und den Bügel schließen – schon kann der Einholvorgang beginnen.

Vielseitigkeit: Diese Rollenart ist extrem vielseitig und eignet sich für unterschiedliche Zielfische und Köderarten. Ob du leichte Kunstköder auf Forellen oder schwerere Wobbler auf Hechte werfen möchtest, die Stationärrolle bietet dir die nötige Flexibilität.

Schnurverlegung: Die moderne Stationärrolle ist mit einem ausgeklügelten Schnurverlegesystem ausgestattet, das die Angelschnur gleichmäßig auf der Spule verteilt. Dies verhindert Schnurverwicklungen und sorgt für weite, präzise Würfe.

Weitere Informationen zu: Welche Schnur zum Spinnfischen

Breite Auswahl: Es gibt eine Vielzahl von Modellen auf dem Markt, die in verschiedenen Größen erhältlich sind. Kleinere Rollen (z.B. 1000er bis 3000er Größe) eignen sich gut für leichtes Spinnfischen auf Forellen und Barsche, während größere Modelle (z.B. 4000er bis 6000er Größe) mehr Schnurfassung und Zugkraft für größere Fische wie Hechte oder Zander bieten.

Baitcaster (Baitcasting Reel)

Baitcaster, auch als Multirollen bekannt, sind eine spezialisierte Rollenart, die vor allem bei erfahrenen Anglern beliebt ist. Sie bieten eine höhere Präzision und Kontrolle, was sie ideal für spezifische Angeltechniken und größere Fische macht.

Präzision und Kontrolle: Eine der größten Stärken der Baitcaster ist ihre Präzision. Da du die Schnurabgabe manuell kontrollierst, kannst du deinen Köder sehr genau platzieren, was besonders nützlich ist, wenn du in strukturreichen Gewässern fischst oder gezielt auf Raubfische angelst, die sich gerne in der Nähe von Hindernissen aufhalten.

Hohe Übersetzung: Baitcaster haben oft eine höhere Übersetzung im Vergleich zu Stationärrollen. Dies bedeutet, dass du den Köder schneller einholen kannst, was bei bestimmten Angeltechniken, wie dem Jiggen oder dem schnellen Einholen von Oberflächenködern, von Vorteil ist.

Kraft und Robustheit: Baitcaster sind in der Regel robuster gebaut und haben eine höhere Zugkraft, was sie ideal für das Angeln auf größere und kampfstarke Fische wie Hechte, Zander oder Welse macht. Zudem bieten sie eine bessere Kontrolle beim Drill, da du den Schnurabgang über die Spulenbremse und deine Daumenbewegung fein dosieren kannst.

Lernkurve: Ein Nachteil der Baitcaster ist die höhere Lernkurve. Unerfahrene Angler können am Anfang Schwierigkeiten mit Überwürfen (Backlashes) haben, bei denen sich die Schnur auf der Spule verwickelt. Mit ein wenig Übung und Erfahrung lassen sich diese Probleme jedoch gut in den Griff bekommen.

Anwendungsbereich: Während Baitcaster vor allem im Süßwasser auf größere Raubfische eingesetzt werden, gibt es auch spezialisierte Modelle für das Salzwasserangeln, die besonders korrosionsbeständig sind und hohen Belastungen standhalten.

Welche Rolle für welches Spinnfischen?

Die Wahl zwischen einer Stationärrolle und einer Baitcaster hängt maßgeblich von deinem Anglerprofil und den Zielen ab, die du beim Spinnfischen verfolgst.

Anfänger und Allround-Angler: Wenn du gerade erst mit dem Spinnfischen anfängst oder eine vielseitige Rolle suchst, die sich für verschiedene Angeltechniken und Fischarten eignet, dann ist die Stationärrolle die beste Wahl. Sie ist unkompliziert, vielseitig und bietet eine gute Balance zwischen Leistung und Benutzerfreundlichkeit.

Erfahrene Angler und spezialisierte Techniken: Wenn du bereits Erfahrung im Spinnfischen hast und gezielt auf größere Fische wie Hechte, Zander oder Welse gehst, oder wenn du spezialisierte Techniken wie das Angeln mit schweren Jigs oder Oberflächenködern bevorzugst, dann könnte eine Baitcaster die richtige Wahl für dich sein. Sie bietet mehr Kontrolle, Präzision und Kraft, erfordert jedoch auch mehr Geschick und Übung.

Kombination mit der richtigen Rute

Egal, für welche Rollenart du dich entscheidest, es ist wichtig, dass die Rolle gut zur Angelrute passt. Eine leichte Rolle sollte mit einer leichten Rute kombiniert werden, während eine robuste Baitcaster am besten zu einer kräftigen Spinnrute passt, die für größere Fische ausgelegt ist.

Mit der richtigen Kombination aus Rolle und Rute bist du bestens gerüstet, um die verschiedenen Herausforderungen des Spinnfischens zu meistern und deine Zielfische erfolgreich zu fangen.

Spezialisierung auf Zielfisch

Die Wahl der richtigen Spinnrolle hängt stark davon ab, welchen Zielfisch du beangeln möchtest. Unterschiedliche Fische erfordern unterschiedliche Ausrüstung, um erfolgreich zu sein. Hier ist eine Übersicht über die Anforderungen für die gängigsten Zielfische beim Spinnfischen:

Spinnfischen auf Forelle

Forellen sind im Vergleich zu anderen Raubfischen eher klein, aber sie sind flink und kämpfen kräftig. Beim Spinnfischen auf Forelle ist eine leichte und feinfühlige Ausrüstung entscheidend.

Leichte Stationärrolle: Für das Spinnfischen auf Forelle eignet sich eine kleine Stationärrolle in der Größe 1000 bis 2500. Diese Rollen sind leicht und ermöglichen es dir, den Köder präzise zu führen und die Bewegungen der Forelle gut zu spüren.

Fein einstellbare Bremse: Eine fein justierbare Bremse ist wichtig, da Forellen schnelle Fluchten unternehmen können. Eine sanfte Bremse verhindert, dass die dünne Schnur reißt und sorgt für einen sicheren Drill.

Schnurfassung: Eine Schnurfassung von etwa 100 bis 150 Metern monofiler Schnur mit einem Durchmesser von 0,18 bis 0,25 mm oder dünner geflochtener Schnur ist ausreichend. Du brauchst nicht viel Schnurkapazität, da Forellen in der Regel keine weiten Fluchten machen.

Übersetzung: Eine mittlere Übersetzung (5:1 bis 6:1) ist ideal, um den Köder gleichmäßig einzuholen und schnell auf Bewegungen der Forelle reagieren zu können.

Spinnfischen auf Hecht

Hechte sind große, kraftvolle Räuber, die kräftige Ausrüstung erfordern. Beim Spinnfischen auf Hecht steht Robustheit und Zugkraft im Vordergrund.

Mittlere bis große Stationärrolle oder Baitcaster: Für das Spinnfischen auf Hecht eignet sich eine Stationärrolle in der Größe 4000 bis 5000 oder eine kräftige Baitcaster. Diese Rollen bieten genug Kraft und Schnurfassung, um auch große Hechte sicher zu drillen.

Starke Bremse: Eine starke und gut einstellbare Bremse ist essenziell, da Hechte bei der Flucht viel Kraft aufbringen können. Die Bremse sollte mindestens 8 kg Bremskraft haben, um die schnellen und kraftvollen Fluchten des Hechtes kontrollieren zu können.

Schnurfassung: Eine größere Schnurfassung ist hier wichtig, da Hechte oft in tieferen und strukturreichen Gewässern leben. Etwa 150 bis 200 Meter geflochtene Schnur mit einem Durchmesser von 0,15 bis 0,25 mm bieten genug Reserven für längere Drills.

Übersetzung: Eine mittlere Übersetzung (5:1 bis 6:1) ist ideal, um größere Köder wie Wobbler oder Gummifische gleichmäßig einzuholen. Eine Baitcaster mit hoher Übersetzung kann ebenfalls vorteilhaft sein, besonders bei schnellen Angeltechniken.

Spinnfischen auf Zander

Zander sind anspruchsvolle und vorsichtige Räuber, die oft in Bodennähe gefangen werden. Beim Spinnfischen auf Zander kommt es auf Sensibilität und Präzision an.

Mittlere Stationärrolle: Eine Stationärrolle in der Größe 3000 bis 4000 ist ideal für das Spinnfischen auf Zander. Diese Rollengröße bietet eine gute Balance zwischen Schnurfassung und Gewicht, was besonders bei längeren Angelsessions wichtig ist.

Fein einstellbare Bremse: Da Zander oft vorsichtig beißen und schnelle Fluchten unternehmen, ist eine fein einstellbare Bremse notwendig, um den Fisch sicher zu landen.

Schnurfassung: Eine Schnurfassung von etwa 150 bis 200 Metern geflochtener Schnur mit einem Durchmesser von 0,12 bis 0,18 mm reicht aus, um die Schnur bei tiefen und langen Drills sicher zu halten.

Übersetzung: Eine mittlere bis niedrige Übersetzung (4:1 bis 5:1) ist ideal, um den Köder langsam über den Grund zu führen und die feinen Bisse des Zanders gut wahrnehmen zu können.

Spinnfischen auf Wels

Welse sind die größten und stärksten Raubfische in unseren Gewässern. Das Spinnfischen auf Wels erfordert extrem robuste Ausrüstung, die auch härtesten Bedingungen standhält.

Große Stationärrolle oder kräftige Baitcaster: Für das Spinnfischen auf Wels benötigst du eine besonders robuste Rolle in der Größe 6000 bis 8000 oder eine leistungsstarke Baitcaster. Diese Rollen sind speziell dafür gebaut, den enormen Kräften, die ein Wels im Drill entfalten kann, standzuhalten.

Extrem starke Bremse: Eine Bremse mit einer Bremskraft von mindestens 12 kg ist notwendig, um die kräftigen Fluchten eines Welses kontrollieren zu können. Diese Bremse muss auch bei hoher Belastung gleichmäßig und zuverlässig arbeiten.

Große Schnurfassung: Da Welse oft in tiefen Gewässern oder in Gewässern mit starker Strömung gefangen werden, ist eine hohe Schnurfassung essenziell. Mindestens 300 Meter geflochtene Schnur mit einem Durchmesser von 0,30 bis 0,40 mm sollte deine Rolle fassen können.

Übersetzung: Eine niedrigere Übersetzung (4:1 oder weniger) ist bei großen Welsrollen üblich, da sie mehr Kraft beim Einholen bietet. Dies ist besonders wichtig, wenn du den Wels aus großen Tiefen oder starker Strömung ans Ufer bringen musst.